Der Schmuggel hatte über Jahrhunderte im Grenzgebiet zwischen Bayerischem Wald und Böhmen Tradition.


Der Hut sitzt tief im geschwärzten Gesicht,
fernab der Pfade, wir entziehen uns der Sicht.
In der finsteren Nacht kommt unsere Zeit, sei unser Weg auch noch so weit.
Der Schmugglerstand, oft im Volk beliebt, auf dass uns heut kein Zöllner kriegt!
Taschen voller Tabak, Ochs und Roß führt die Hand, über die Grenze hinüber ins Böhmerland.

Ein Signal an die Grenzstation,
bei Eisenstein gehen die Schmuggler um.
Im Unterholz knackt es bei Furth im Wald,
und nahe Phillipsreuth wurd‘ ein Zöllner abgeknallt.
Schwirzer gegen Zollmannschaft,
von Bayern nach Böhmen in der Schmugglernacht.
Im Mondschein haben die Schwirzer gesiegt,
in der Dunkelheit, tief im Grenzgebiet.

In Kvilda haben wir uns aufgemacht, über den Lusen geht es heute Nacht.
Heut Nacht gilt’s, die Kundschafter voraus, sie spähen für uns die Zollwacht aus.
Mit geheimen Zeichen, nur uns bekannt, führt der Weg zurück ins Bayernland.
Wie Geister streifen wir umher, im bayerisch-böhmischen Wäldermeer.

Bis zum Grenzstein sind’s noch hundert Schritt als einer von uns in dürre Äste tritt.
Das Herz schlägt wild, nun allesamt im Lauf, denn das Knacken schreckte die Grenzer auf.
Raues Geschrei der böhmischen Wacht und schon pfeifen deren Schüsse durch die Nacht.
Der letzte von uns über den Grenzstein springt, mit vollen Taschen von rettend‘ Dunkelheit umringt.

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